Saiten für die Klassische Gitarre: Produkttest + Anleitung zum Saiten wechseln

Noch immer möchten viele Kinder und Erwachse das Gitarre spielen lernen, da es ein sehr vielseitiges und einfach zu transportiertes Instrument ist. Eine Gitarre kann überall mitgenommen werden, sie kann einen Abend bei Kerzenschein oder am Kamin begleiten oder den Chor beim Kinderkonzert in der Schule.

Gitarre spielen kann man, egal ob als Einzelspieler oder beim gemeinschaftlichen Musizieren oder in einem größeren Ensemble. Die Mehrzahl der Spieler möchte das schöne Instrument zum Entspannen und zur Unterhaltung nutzen. Um das Instrument spielen zu lernen, sollten angehende Gitarristen den Aufbau und die Funktionsweise des Instrumentes kennen lernen.

Eine Gitarre besteht aus dem Korpus, dieser wiederrum aus dem Boden, der Decke und der Zarge, sowie dem Hals mit dem halbtonweise eingeteilten Griffbrett, dem Kopf mit der Mechanik, dem Steg und dem Sattel. Natürlich gehören zu jeder Gitarre Saiten, auf denen gespielt wird. Saiten werden hergestellt aus Nylon der aus Polyamid besteht, aus fleckenfreien Stahl oder aus versilberten Kupferdraht. Saiten werden immer von der dünnsten Saite zur dicksten Saite gezählt. Der Saitenbezug der sechssaitigen Gitarre besteht aus drei mit Silberdraht über Seide gesponnenen Saiten und aus drei Nylonsaiten. Zu beachten ist bei Bezügen mit Stahl, dass diese schwer spielbar sind und oft nie ganz rein gestimmt werden können.

Gitarrenspieler sollten wissen, dass die Sorte des Metalls, welches für die Saite verwandt wurde, bestimmend ist für den erzeugten Klang. Die Bezeichnung der Saiten geschieht von der höchsten zur tiefsten Saite und zwar mit arabischen Ziffern mit Kreis. Die dünnste Saite ist also die erste Saite, danach kommt die zweite, die dritte Saite und so weiter. Je dicker eine Gitarrensaite ist, umso tiefer ist ihr Ton. Alle Gitarrensaiten haben einen Namen, die erste Saite ist der e-Ton, die zweite Saite der h-Ton, die dritte Saite der g –Ton, die vierte Saite der d-Ton, die fünfte Saite der A-Ton und die letzte, die sechste Saite ist der E-Ton. Da es gerade am Anfang nicht einfach ist, sich die Saitennamen zu merken, helfen Sprüche, wie: „Ein Hund geht die Allee entlang.“

Saiten für die Klassische Gitarre: Mein persönlicher Saiten Test 2019

Ich habe schon viele verschiedene E-Saiten getestet. Aktuell spiele ich diese Classical-Saiten und bin damit sehr zufrieden. Einige Erfahrungen möchte ich gerne mit euch teilen:

Platz 1: CLASSICAL Saiten von MORIATY Music

Bereits die anderen Saiten (Electric & Acoustic) haben mich überzeugt. Ich kann diese Saiten wirklich uneingeschränkt weiterempfehlen!

Vorteile:
– die Saiten sind schön weich und ideal für Anfänger
– selbst die hohe e-Saite macht einen sehr robusten Eindruck
– extrem freundlicher und schneller Support
– kostenlose pdf-Datei mit Tipps

Nachteile:
– bisher habe ich keine Nachteile zu nennen

CLASSICAL Saiten für die Klassische Gitarre

Platz 2: D’Addario EJ45 Pro-Arte

Vorteile:
– guter Klang
– umweltfreundliche Verpackung

Nachteile:
– für meinen Geschmack dehnen die Saiten etwas zu lange nach
– bei mir ist hier die G-Saite immer wieder der Schwachpunkt

D'Addario EJ45 Pro-Arte
D’Addario EJ45 Pro-Arte

Platz 3: Augustine Klassik Gitarrensaiten Blue Label

Vorteile:
– sehr schöner Klang (Diskant)
– umweltfreundliche Verpackung

Nachteile:
– auch wenn ich eigentlich ein großer Fan von Augustin bin gefällt mir die D-Saite hier gar nicht. Sie ist einfach zu empfindlich!
– metallischer Klang der Basssaiten
– für meinen Geschmack etwas zu kurz

Augustine Klassik Gitarrensaiten Blue Label
Augustine Klassik Gitarrensaiten Blue Label

Gar nicht so einfach, der Wechsel einer Gitarrensaite

Da Gitarrensaiten hin und wieder reißen, müssen diese neu aufgespannt werden. Beim Kauf von Gitarrenseiten sollte darauf geachtet werden, dass die richtige Saite erworben wird. Ist e gesprungen, muss eine e-Saite nachgekauft werden.

Auf den Verpackungen der Saiten stehen die jeweilige Saitenstärke oder die Zugkraft und welches Material verwendet wurde. Wurde die gesprungene Seite nicht bereits entfernt, wird nun die alte Saite entfernt, indem der Knoten am Steg geöffnet und zertrennt wird.

Mit Hilfe einer Saitenkurbel oder durch das Drehen der Mechanik wird die Saite am Kopf entfernt.

Dann wird am Steg die neue Saite durchgezogen und durch Verknoten befestigt. An der Mechanik, an der sich auch die Drehknöpfe befinden, wird die andere Seite der Saite eingefädelt und anschließend mit der Kurbel festgezogen oder festgedreht. Neben der Bauweise einer Gitarre ist für ihren Klang maßgebend die Spannung der Saiten, Tension genannt.

Die Spannung der Saiten und ihres Materials beeinflussen die Höhe der Töne. Je intensiver die Spannung der Saite, desto höher der Ton. Und je dicker die Stärke der Saite, umso tiefer ist der Ton.

Dickere Saiten einer Gitarre haben eine Stärke von .012 – .052 Inch, höhere Saiten dagegen von 0,009 Inch. Spieler, die viel üben, beansprucht natürlich die Saiten ihrer Gitarre stärker, da geschlagen und gezupft wird, bis der Meister seine Kunst vortragen kann. Das ist notwendig, denn Anfänger haben schwache Finger und nur durch fleißiges Üben werden diese gelenkig, kräftig und spreizfähig.

Wie stimme ich eine Konzertgitarre?

Nur eine gut gestimmte Gitarre klingt melodisch und erfreut die Spieler und die Hörer. Es gibt Stimmgeräte zum Stimmen der Saite oder Stimmgabeln. Mit beiden Geräten werden die Saiten einzeln gestimmt. Das Stimmgerät erkennt über ein Mikrofon oder über das Gitarrenkabel den Ton und zeigt durch Lampen oder einer Skala an, ob die Saiten richtig gestimmt wurden.

Gerade für Anfänger empfiehlt sich eine Stimmgeräte, denn mit einer Stimmkabel muss der Spieler durch sein Gehör erkennen können, ob der Ton richtig gestimmt ist. Dafür ist jedoch ein geschultes Gehör nötig. Das ist gerade am Anfang nicht einfach. Die Gitarre ist in Quarten gestimmt, mit Ausnahme der H-saite, die in der großen Terz zur G-Saite steht.

Der Anfänger stimmt zuerst die A-Saite nach der Stimmgabel, dann die d nach dem V. Bund der A-Saite, dann stimmen die G-Saite nach dem V. Bund der D-Saite und so fort, die g, die h, die e und zuletzt die tiefe E-Saite.

Die E-Saite muss zwei Oktaven tiefer gestimmt werden, wie die hohe e-Saite.

Der fortgeschrittene Spieler sollte sich bemühen, nach dem Gehör zu stimmen und mit Akkorden die Stimmung zu überprüfen und auszugleichen. Auch hier macht die Übung den Meister. Auch wer bereits einige Noten zu lesen versteht, dem fällt es einfacher auf der Konzertgitarre zu spielen. Denn im Gegensatz zur E-Gitarre, wo mit Akkorden gespielt wird, werden die Saiten einer Konzertgitarre nach Noten gezupft.

In der Musik kennt man sieben Grundtöne, die sogenannten Stammtöne c, d, e, f, g, a, h, außerdem sollten angehende Spieler wissen das der Notenschlüssel bei der Gitarre der Violinschlüssel genannt wird, da er eine Oktave höher liegt.

Wer diese Anfangskenntnisse mitbringt, sowie Musikalität und Fleiß, der wird das schöne Instrument Gitarre schon bald virtuos spielen.